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Einkäufe Säule 3a
Ab 2026 sind erstmals nachträgliche Einzahlungen in die Säule 3a erlaubt. Für wen sich das lohnt und welche Strategien es bei der Nachzahlung gibt, lesen Sie hier.
Inhalt:
Der Bundesrat hat die erforderlichen Änderungen der Verordnung über die steuerliche Abzugsberechtigung von Beiträgen an anerkannte Vorsorgeformen (BVV 3) verabschiedet. Damit setzt er einen Auftrag des Parlamentes und eine Motion von Ständerat Erich Ettlin um, mit der Nachzahlungen in die Säule 3a möglich werden.
2026 wird das erste Jahr sein, in dem Lücken rückwirkend geschlossen werden können. Damit sind nachträgliche Einzahlungen oder Einkäufe in die private Vorsorge für Lücken, die ab 2025 entstehen, erlaubt. Dies gilt für Personen, die in der Schweiz erwerbstätig sind und ab 2025 nicht jedes Jahr die maximal zulässigen Beiträge in ihre Säule 3a eingezahlt haben.
Diese Personen können künftig bis zu zehn Jahre rückwirkend Beiträge einzahlen und diese von den Steuern abziehen. Damit wird die 3. Säule ein noch wichtigerer Teil des Schweizer Vorsorgesystems. Das ist besonders relevant, da die Säulen 1 (staatliche Vorsorge) und 2 (berufliche Vorsorge) aufgrund der demografischen Entwicklung und anderer Faktoren vor grossen Herausforderungen stehen.
Schätzungen zufolge wird die direkte Bundessteuer jährlich um 100 bis 150 Millionen Franken weniger einnehmen. Bei den Einkommenssteuern der Kantone und Gemeinden wird mit Mindereinnahmen von 200 bis 450 Millionen Franken pro Jahr gerechnet.
Nachzahlungen in die Säule 3a können Ihnen viele Vorteile bringen – sowohl für die Altersvorsorge als auch steuerlich. Durch die nachträgliche Einzahlung erhöht sich das angesparte Kapital in der Säule 3a. Dies führt zu einer besseren Absicherung im Alter und mehr Flexibilität im Ruhestand. Die nachträglichen Einzahlungen können zudem vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, und der Zinseszinseffekt steigt mit dem Vermögen.
Wie stark Ihnen die neue Möglichkeit zugutekommt, hängt von Ihrem Einkommen, der Höhe Ihrer Nachzahlungen und eventuell getätigten Einkäufen ab. Auch Ihr Wohnort und dessen Steuersätze sowie Ihr Familienstand spielen eine Rolle. Das Schliessen von Lücken erfordert sorgfältige Planung. Je nach Strategie profitieren Sie mehr oder weniger. Es empfiehlt sich, genau zu prüfen, welcher Ansatz für Sie den grössten Vorteil bringt – oder ob Sie einen ähnlichen Betrag auf andere Weise für Ihre Pensionierung ansparen können.
So, wie Ihre Altersvorsorge persönlich ist, ist auch Ihre Strategie zur optimalen Nutzung des nachträglichen Einkaufs in die Säule 3a individuell. Allgemein gilt jedoch: Schliessen Sie zuerst die Lücken der Jahre, die aufgrund der Zehn-Jahres-Frist bald verfallen. In bestimmten Fällen ist es sinnvoll, Jahre zu überspringen, zum Beispiel wenn Sie in naher Zukunft Geldeingänge erwarten oder Ihre Sparkapazität voraussichtlich steigt.
Nicht immer ist es vorteilhaft, die ältesten Lücken – insbesondere, wenn diese grösser sind – zuerst zu schliessen, da Sie die benötigte Summe auf einmal aufbringen müssen. Das Überspringen einzelner Jahre kann eine Strategie sein, um Lücken nachträglich gänzlich zu schliessen oder wenn Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt fest mit Geldflüssen rechnen können. Diese können beispielsweise durch eine Erbschaft oder ein höheres Einkommen entstehen.
Die Verschiebung der Beitragszahlung auf spätere Jahre kann sich steuerlich lohnen, wenn das zu versteuernde Einkommen genügend steigt oder wenn im aktuellen Jahr ausserordentlich hohe Abzüge wie zum Beispiel für eine Renovation des Eigenheims anfallen. Der Grund dafür ist, dass zusätzliche Einkommenseinheiten in der Regel mit einem höheren Steuersatz besteuert werden als frühere. Stagniert Ihr Einkommen oder sinkt es, lohnt sich eine Verschiebung der Einzahlungen in der Regel nicht, weil auch der Steuervorteil geringer ausfällt.
Die Regelung für die Verschiebung der Beiträge ist nicht immer gültig, weil die Einkommenssteuerprogression abgeflacht ist. Ob sich eine Verschiebung der Beiträge lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab: der Höhe der Beiträge, dem zu versteuernden Einkommen und der Einkommenssteuerprogression, die selbst von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Generell gilt jedoch: Für niedrige Einkommen wird das Aussetzen der Beitragszahlung erst dann steuerlich vorteilhaft, wenn das Einkommen stark ansteigt, zum Beispiel durch eine Beförderung.
Mit dem kostenlosen ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Vorsorge-Check erhalten Sie einen fundierten Überblick über Ihre aktuelle finanzielle Situation. Damit haben Sie die Basis, Ihre private Altersvorsorge zu optimieren oder auszubauen.
Ihre Säule-3a-Vermögenswerte können Sie grundsätzlich beginnend ab fünf Jahre vor dem Referenzalter beziehen. Führen Sie Ihre Erwerbstätigkeit über das Referenzalter hinaus fort, können Sie die Säule 3a bis zur Beendigung der Erwerbstätigkeit bzw. spätestens bis zum 70. Geburtstag weiterführen.
Für den gestaffelten Kapitalbezug sind jedoch verschiedene 3a-Konten nötig, weil ein 3a-Konto im Zusammenhang mit Ihrer Pensionierung nicht teilweise «aufgelöst» werden kann.
Damit verbunden stellt sich für Sie die Frage: Lohnt es sich steuerlich, den Kapitalbezug über weniger Jahre zu staffeln, um in den anderen Jahren rückwirkende Einzahlungen zu leisten? Sie sollten auch prüfen, ob Ihr Einkommenssteuervorteil durch rückwirkende Einzahlungen oder durch das Aufschieben von Einzahlungen die potenziell höhere Steuerlast beim Kapitalbezug überwiegt?
Die Antwort ist von Person zu Person respektive von Situation zu Situation unterschiedlich. Sie hängt von diversen Faktoren, wie zum Beispiel Steuertarifen, Wohnsitz und Familienstand, ab. Der Komplexität wegen ist es also durchaus sinnvoll, sich beraten zu lassen.
Nachträgliche Einzahlungen in die Säule 3a sind ab 2026 für das Vorjahr möglich. Die neue Verordnung hat viele Regelungen, weshalb nicht alle in der Schweiz Erwerbstätigen gleich davon profitieren. Rückwirkende Einzahlungen in die Säule 3a sollen Ihrem Vermögensaufbau für die Pensionierung helfen. Wie gross die Vorteile für Sie sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit einer passenden Strategie können Sie die Vorteile maximieren. Es lohnt sich daher, bei der Planung auf Expertenwissen zu setzen.
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