Das Wichtigste in Kürze:

  • Exportgeschäfte sind attraktiv, bergen aber verschiedene Risiken.
  • ÃÛ¶¹ÊÓÆµ und die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV bieten Exportfirmen passgenaue, nachhaltige Finanzierungen – von der Produktion bis zur Zahlung.
  • Mit Fabrikationskredit und Bondgarantie sichern Exporteure ihre Projekte ab – auch ohne eigene Sicherheiten.
  • Lieferanten- und °­Ã¤³Ü´Ú±ð°ù°ì°ù±ð»å¾±³Ùe ermöglichen attraktive Zahlungsziele für ausländische Käufer – die Liquidität für die Exportfirma bleibt erhalten.

Die Schweiz zählt zu den 20 exportstärksten Ländern der Welt. Im Jahr 2023 belief sich der Export von Gütern und Dienstleistungen auf rund 378 Milliarden Franken – bei Importen im Umfang von 329 Milliarden Franken. Über 40 Prozent des gesamten Exportvolumens werden von kleinen und mittleren Unternehmen erbracht.

So attraktiv der internationale Absatzmarkt ist, so vielfältig sind auch die damit verbundenen Risiken. Häufig müssen Exporteure in Vorleistung gehen, obwohl die Zahlung des Kunden noch auf sich warten lässt. Gleichzeitig verlangen viele internationale Käuferinnen Sicherheiten, bevor sie eine Anzahlung leisten oder ein Geschäft überhaupt unterzeichnen.

Und nicht zuletzt fehlt es dem Kunden im Ausland oft an der nötigen Liquidität. Hier setzt die Exportfinanzierung an – mit Lösungen, die sowohl die Produktion im Inland als auch die Zahlung im Ausland absichern. ÃÛ¶¹ÊÓÆµ und die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV bieten gemeinsam konkrete Lösungen – für Exporteure und ihre Kundschaft.

Finanzierungsformen

Schweiz

Unterlieferant / Exporteur

Finanzierungsmöglichkeiten für den Exporteur

  • Fabrikationskredit
  • Bondgarantie

Sie ermöglichen dem Schweizer Exporteur / unserem Kunden die Vorfinanzierung seiner Exportprojekte über versicherte Kredite.

Ausland

Importeur

Finanzierungsmöglichkeiten für den Importeur

  • °­Ã¤³Ü´Ú±ð°ù°ì°ù±ð»å¾±³Ù
  • Lieferantenkredit
  • Bank-zu-Bank-Kredit
  • Akkreditiv mit aufgeschobener Zahlung

1. Finanzierungsmöglichkeiten für den Exporteur

Wer Maschinen oder Anlagen verkauft, braucht oft Kapital – lange bevor Geld vom Kunden fliesst. Denn Rohstoffe müssen bestellt, Maschinen produziert und teilweise über Monate hinweg finanziert werden. Zwei Instrumente helfen, diese Lücke zu schliessen:

Fabrikationskredit

Mit dem Fabrikationskredit können Schweizer Unternehmen die Herstellung ihrer Exportprodukte vorfinanzieren – oft eine Voraussetzung bei Grossaufträgen. Dies ist auch als Exportfinanzierung mit SERV-Deckung bekannt.

Die Finanzierung erfolgt über ÃÛ¶¹ÊÓÆµ. Dank der durch die SERV kann der Kredit auch gewährt werden, wenn keine zusätzlichen Sicherheiten vorhanden sind. Die Rückzahlung erfolgt, sobald der Exporteur von der ausländischen Kundschaft bezahlt wird.

Bondgarantie

Viele Kundinnen im Ausland verlangen Sicherheiten, bevor sie eine Anzahlung leisten oder einen Vertrag unterzeichnen – etwa eine Anzahlungs-, Erfüllungs- oder Gewährleistungsgarantie. Solche Garantien stellt ÃÛ¶¹ÊÓÆµ im Auftrag der Exportfirma aus. Damit das Unternehmen dafür keine eigenen Sicherheiten hinterlegen muss, sichert ÃÛ¶¹ÊÓÆµ das Risiko bei der SERV mit einer sogenannten ab. Diese Rückversicherung schafft Vertrauen auf Kundenseite und erhält gleichzeitig die Liquidität der Exportfirma.

Was ist die SERV?

Die ist eine öffentlich-rechtliche Institution des Bundes. Sie unterstützt Schweizer Exportfirmen, indem sie Zahlungsausfälle, politische Risiken oder Einschränkungen beim Kapitaltransfer absichert. Die SERV arbeitet selbsttragend – es fliessen keine Steuergelder.

Sie deckt zum Beispiel ab:

  • Zahlungsausfall des Käufers (Delkredererisiko)
  • Politische Risiken (z. B. Krieg, Enteignung)
  • Transferbeschränkungen (z. B. keine Devisenfreigabe)

Voraussetzungen:

  • Schweizer Sitz der Exportfirma
  • Auslandsauftrag mit Schweizer Wertschöpfung (mindestens 20 Prozent, Ausnahmen möglich)

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2. Finanzierungsmöglichkeiten für den Importeur

Internationale Kundschaft wünscht sich oft Zahlungsaufschub – sei es wegen fehlender Liquidität oder landesspezifischer Zinsniveaus. Damit Exportfirmen solche Zahlungsziele anbieten können, ohne selbst auf ihr Geld zu warten, bietet ÃÛ¶¹ÊÓÆµ zwei bewährte Modelle. Die SERV übernimmt jeweils die Absicherung des Zahlungsausfallrisikos zu 95 Prozent – so kann die Bank den Exporteur oder die Kundin zuverlässig finanzieren.

Lieferantenkredit

Beim schliesst die Exportfirma einen Kreditvertrag mit ihrer Kundschaft im Ausland ab. ÃÛ¶¹ÊÓÆµ zahlt dem Exporteur den vollen Rechnungsbetrag direkt nach Lieferung aus. Die Kundin zahlt in Raten an ÃÛ¶¹ÊÓÆµ zurück – das Zahlungsausfallrisiko wird durch die SERV gedeckt. Für den Exporteur bedeutet das: sofortiger Geldeingang mit minimalem Risiko und gleichzeitig ein attraktives Zahlungsziel für die Kundschaft.

Mehr erfahren

Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch. Gemeinsam prüfen wir Ihre aktuelle Ausgangslage und zeigen Ihnen, welche Finanzierungslösungen mit ÃÛ¶¹ÊÓÆµ und der SERV für Sie infrage kommen.

°­Ã¤³Ü´Ú±ð°ù°ì°ù±ð»å¾±³Ù

µþ±ð¾±³¾Ìý°­Ã¤³Ü´Ú±ð°ù°ì°ù±ð»å¾±³Ù schliesst ÃÛ¶¹ÊÓÆµ direkt mit der Kundin des Exporteurs einen Kreditvertrag ab. ÃÛ¶¹ÊÓÆµ zahlt den Kaufpreis an den Exporteur aus, die Kundin begleicht den Kredit bei ÃÛ¶¹ÊÓÆµ – ebenfalls mit . Dieses Modell eignet sich besonders bei sehr grossen Projekten. Der Vorteil für die Exportfirma: Die Finanzierung liegt vollständig in den Händen von ÃÛ¶¹ÊÓÆµ und SERV – sie selbst trägt nur ein geringes Risiko und wird unmittelbar nach Lieferung bezahlt.

Ob es um die Vorfinanzierung eines Auftrags, die Absicherung eines Grossprojekts oder um flexible Zahlungsziele für internationale Kundschaft geht – eine Exportfinanzierung bietet langfristige, nachhaltige Lösungen, die exakt auf die Bedürfnisse von Exportfirmen und ihren Kundinnen abgestimmt sind.

Wichtig ist: Für nahezu jede Ausgangslage lässt sich die passende Lösung finden – individuell strukturiert, partnerschaftlich begleitet und mit Blick auf planbares Wachstum über Grenzen hinweg.

Thomas Kaufmann

Thomas Kaufmann

Thomas Kaufmann ist seit 2007 bei ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Switzerland in der Exportfinanzierung tätig und seit Anfang Jahr Verantwortlicher Export Finance KMU Schweiz. Zuvor arbeitete er bei Bühler AG, WestLB AG und der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV in diversen Funktionen. Er ist Betriebsökonom HWV und Certified Corporate Banker.