Finanzierung von Auslandsgeschäften
Internationale Geschäfte leicht gemacht
Wie lassen sich Exportleistungen und Auslandsgeschäfte am besten finanzieren und absichern? Tipps von ÃÛ¶¹ÊÓÆµ-Experte Ueli Schieferli.
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Finanzierung von Auslandsgeschäften
Wie lassen sich Exportleistungen und Auslandsgeschäfte am besten finanzieren und absichern? Tipps von ÃÛ¶¹ÊÓÆµ-Experte Ueli Schieferli.
Das Wichtigste in Kürze:
Welche Herausforderungen sind mit der Finanzierung internationaler Geschäfte verbunden? Und wie sind sie zu meistern?
Die Herausforderungen sind verschiedener Natur: Verfügen Sie als Verkäufer Ihrer Waren oder Dienstleistungen über genügend Mittel, um in Vorleistung zu gehen und Zahlungsfristen zu gewähren? Und hat der Käufer genügend Liquidität, um seinen Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen und Anzahlungen zu leisten?
Bei grenzüberschreitenden Geschäften stellt sich zudem die Frage, wie sich Ansprüche in anderen Ländern durchsetzen lassen. Ist das einfach oder kompliziert? All diese Herausforderungen rund um Absicherung und Finanzierung lassen sich mit Handels- und Exportfinanzierungen meistern.
Wie können Unternehmen, die Güter für den Export herstellen, den Einkauf und die Produktion vorfinanzieren?
Grundsätzlich ist eine Finanzierung über bestehende Betriebskreditlimiten die leichteste und günstigste Variante. Voraussetzung ist aber, dass Sie über genügend Liquidität oder eine ausreichende Kreditlimite verfügen. Vor allem bei Grossaufträgen ist dies oft nicht der Fall.
Dann kann ein von der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV gedeckter Fabrikationskredit als Ergänzung sinnvoll sein. Dieser ist immer zweckgebunden und mit mehr Formalitäten verbunden, erschliesst aber durch die Versicherungsdeckung zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten. Was viele nicht wissen: Diese Versicherungsmöglichkeit gilt auch für Unterlieferanten, die selbst kein Auslandsgeschäft betreiben, deren Waren oder Dienstleistungen aber als Teil eines anderen Produkts exportiert werden.
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Angenommen, ein Käufer besteht auf längeren Zahlungsfristen: Wie kommt der Verkäufer trotzdem zu mehr Liquidität?
Diese Konstellation kennen viele KMU. Hier bietet sich ein sogenanntes Akkreditiv auf Zeit an – ein gängiges Instrument, um Exportgeschäfte zu finanzieren und abzusichern. Damit können Sie dem Käufer ein deutlich verlängertes Zahlungsziel einräumen.
Basierend auf den definierten Akkreditivbestimmungen garantiert die Bank des Käufers die Zahlung. Sie können sich dies noch durch ÃÛ¶¹ÊÓÆµ bestätigen lassen und erhalten damit die Zahlungssicherheit auch nach Schweizer Recht.
Damit Sie bei langen Zahlungsfristen nicht auf Ihr Geld warten müssen, können Sie auf Basis des Akkreditivs eine Bevorschussung beantragen. So erhalten Sie den Kaufpreis Ihrer Waren umgehend, nach Abzug eines Diskontzinses.
Einen Spezialfall bilden Zahlungsziele von mehr als zwei Jahren bei internationalen Grossprojekten. Hier ist ein massgeschneiderter Kredit mit SERV-Deckung geeignet.
Sollen Unternehmen ihren Kunden im Ausland ungefragt längere Zahlungsfristen anbieten?
Ja, unbedingt. Besonders bei grossen Aufträgen oder teuren Produkten drängt sich das auf. In der Regel verfügt der Käufer nicht über die Liquidität, um innert 30 Tagen zahlen zu können. Dies kann den Verkaufsabschluss verzögern.
Sind Unternehmen aber in der Lage, längere Zahlungsfristen anzubieten, wird der Verkaufsabschluss in der Regel beschleunigt. Die Firmen steigern so ihre Konkurrenzfähigkeit – und damit letztlich auch den Umsatz. Gerade bei Geschäften mit Unternehmen in Ländern mit hohen Zinssätzen erhöhen sie die Chancen auf einen Vertragsabschluss.
Ihre Ziele im Fokus
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Welche Unterstützung kann ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Tochtergesellschaften von Schweizer Unternehmenskunden im Ausland bieten?
ÃÛ¶¹ÊÓÆµ kann diese Tochterfirmen über ihre Niederlassungen an internationalen Standorten wie New York, Frankfurt, Singapur und Hongkong direkt unterstützen. Beim Erarbeiten einer Finanzierungslösung für eine Tochtergesellschaft berücksichtigen wir die langjährige Beziehung, die das Mutterhaus in der Schweiz zu ÃÛ¶¹ÊÓÆµ unterhält. Wir lassen dabei auch die jeweilige Bonität einfliessen. Dies ist oft günstiger als eine allein auf die Tochtergesellschaft abgestützte lokale Finanzierung.
Und was ist, wenn Unternehmen ihre Tochterfirmen selbst finanzieren möchten?
Das geht auch, allerdings sind in gewissen Ländern Restriktionen zu berücksichtigen, um das Kapital wieder herauszuholen. Wir stellen den Trend fest, dass Darlehen oder Eigenmittel an Tochterfirmen in Lokalwährungen überwiesen werden. Beispielsweise erhält so eine Tochtergesellschaft in Brasilien den gewünschten Betrag in brasilianischen Real. Im Unterschied zu einer Finanzierung etwa in US-Dollar erspart man sich so unkontrollierbare Umrechnungskurse und nicht gewünschte Endbeträge. Mit Pay Worldwide deckt ÃÛ¶¹ÊÓÆµ diese Zahlungsbedürfnisse seit Neuestem auch direkt im E-Banking ab.
Ueli Schieferli
Ueli Schieferli ist Leiter Multinationals und Corporates International. Seit gut 20 Jahren ist er in der Finanzindustrie tätig. Seine Karriere begann er im Investment Banking bei einer Schweizer Grossbank. 2010 wechselte Ueli Schieferli zur ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Investment Bank und betreute während sechs Jahren innerhalb des Debt Capital Markets Team Schweizer Firmenkunden. Im Jahr 2017 übernahm Ueli Schieferli im Global Wealth Management die Leitung des Corporate Finance Team in der Schweiz. 2019 wechselte er in das Multinationals Team und übernahm die Leitung Anfangs 2023.
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