Immobilien
Immobilien: Wann, wo, wie einsteigen?
Was Investoren über die weltweiten Immobilienmärkte wissen sollten: Entwicklung, Zusammenhänge und Perspektiven.
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Immobilien
Was Investoren über die weltweiten Immobilienmärkte wissen sollten: Entwicklung, Zusammenhänge und Perspektiven.
Zum Einstieg: «Unbedingt! Auf keinen Fall!»
Selten sind sich zwei Experten so einig wie Nicki Weber und Thomas Veraguth bei der Frage, ob man schon jetzt wieder in ausländische Immobilien investieren («Unbedingt!») oder doch besser noch etwas warten sollte («Auf keinen Fall!»).
Zumal die Einstimmigkeit aus berufenem Mund kommt: Nicki Weber ist Leiter Distribution Real Assets EMEA von ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Unified Global Alternatives und prognostiziert: «2025 wird das Jahr für ausländische Immobilien!» Thomas Veraguth wiederum ist beim ÃÛ¶¹ÊÓÆµ-CIO zuständig für den Bereich Swiss & Global Real Estate Strategy und überzeugt, für einen Wiedereinstieg oder eine Verstärkung des Exposures sei «der richtige Zeitpunkt genau jetzt»: Der Markt habe seinen Boden gefunden, die Preise steigen und das Transaktionsvolumen entspreche wieder dem langjährigenÌýDurchschnitt.
Das wirft Fragen auf wie:
Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der Artikel.
Kapitel 1: Weder Crash noch Krise, sondern Kollateralschaden
Unter Volkswirtschaftlern kursiert ein Bonmot: Der Unterschied zwischen sehr oft und immer lasse sich prima anhand der Markteingriffe durch die Zentralbanken aufzeigen: Sie sind sehr oft von Erfolg gekrönt – und immer von unbeabsichtigten Nebeneffekten begleitet.
Die Entwicklung der Immobilienmärkte in den letzten zehn Jahren bestätigt die Richtigkeit dieser These:
Kapitel 2: Was stimmt die Fachleute so optimistisch?
Für Nicki Weber war die Korrektur der Immobilienmärkte zinsgetrieben, hatte also nichts mit den Immobilienanlagen zu tun. Auch für Thomas Veraguth haben nicht die Finanzmärkte die Korrektur ausgelöst, sondern die Zinspolitik der Zentralbanken.
Wiederholt sich nun also die Geschichte mit umgekehrten Vorzeichen? Sehr wahrscheinlich, meinen beide Experten, und begründen ihre Prognose mit folgenden Argumenten:
Kapitel 3: Es gibt auch Gewinner unter den Verlierern
Die Wertkorrektur des globalen Immobilienmarktes hat die Gewinne von 2019 bis 2021 ausgelöscht und den Wert der Anlagen um rund 10 Prozent reduziert – im Durchschnitt, wohlgemerkt. Doch eine differenziertere Betrachtung offenbart, dass manche Teilmärkte die Krise relativ unbeschadet überstanden haben.
Die Grafiken zeigen, welche Sektoren und welche Regionen den Durchschnitt nach oben respektive nach unten gedrückt haben.
Wo sind die Aussichten am besten?
Die Perspektiven der wichtigsten Marktsegmente – Wohnen, Industrie, Retail, Hotels und Office – unterscheiden sich regional stark. Die Auflistung entspricht den länderspezifischen Empfehlungen des ÃÛ¶¹ÊÓÆµ CIO (+: Exposure erhöhen, 0: Exposure halten,
— : Exposure reduzieren).
Kapitel 4: Wie investieren?
Entweder direkt oder indirekt – der Investor erwirbt also entweder eine Immobilie oder Anteile eines Immobilienfonds. Direktinvestitionen haben den Vorteil, weniger volatil zu sein als Fonds – andererseits binden sie viel Kapital in einer Anlage, erschweren eine optimale Diversifikation und sind deshalb in der Regel nur für sehr grosse institutionelle Anleger empfehlenswert. Gerade im Ausland setzen institutionelle Anleger aus der Schweiz deshalb vor allem auf indirekte Investitionen.
Das Angebot ist mittlerweile so breit und tief, dass es garantiert für jedes Bedürfnis – und sei es noch so ausgefallen – ein indirektes Anlagevehikel gibt, das genau die Art von Immobilien (und nur die!) abdeckt. Das ist nur möglich, wenn sich der Asset Manager ausschliesslich auf ein Gebiet spezialisiert und jede einzelne Immobilie in seinem Angebot bis ins Detail kennt. Für Nicki Weber ist deshalb die Ära der General Manager vorbei und nur ein Multi-Manager-/Best-in-Class-Ansatz zielführend, um mit den führenden, oft sehr spezialisierten Sektor- und Nischenmanagern zu investieren. Dies erlaubt eine aktive Gewichtung in den Sektoren und Strategien, die mittel- und langfristig die höheren risikoadjustierten Renditen versprechen.
Um attraktive Anlagemöglichkeiten zu finden, empfiehlt Weber zudem, auch in Themen zu denken. So umfasst zum Beispiel ein Investment in «Living» anstatt «Wohnen» neben Mietwohnungen auch Wohnraum für Studierende, Wohngemeinschaften, begleitetes Wohnen, Altersresidenzen, Business Apartments, Einfamilienhäuser zur Miete und vieles mehr.
Kapitel 5: Der Sonderfall Schweiz
Nicht nur ist der Schweizer Immobilienmarkt deutlich weniger volatil als andere – Pensionskassen und andere Investoren, die in Franken kalkulieren, müssen bei Investitionen im Ausland stets auch noch das Währungsrisiko absichern. Das Hedging ist wegen der hohen Zinsdifferenz zu anderen Währungen und vor allem zum US-Dollar so teuer, dass unter dem Strich von der Performance nicht mehr so viel übrig bleibt. Kein Wunder, legen Schweizer Pensionskassen ihr Geld mit Vorliebe in Schweizer Immobilien an – und zwar mit Erfolg, wie der Artikel «Pensionskassen und ihre Immobilien» im ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Focus aufzeigt.
Kapitel 6: Fünf Schlussfolgerungen
Nicki M. Weber
Nicki M. WeberÌýleitet bei ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Unified Global Alternatives die Investmentspezialisten-Einheit für Real Assets für institutionelle, private und Wholesale-Kunden im EMEA-Raum. Davor war er verantwortlich für das globale Angebot an Immobilienprodukten des ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Asset Management für private Vermögensverwaltungskunden. Nicki Weber ist Diplomwirtschaftsingenieur, Chartered Alternative Investment Analyst und hat einen Nachdiplomabschluss des Cambridge International Land Institute.
Thomas Veraguth
Thomas Veraguth arbeitet seit 2009 für ÃÛ¶¹ÊÓÆµ; aktuell leitet er beim CIO des ÃÛ¶¹ÊÓÆµ Wealth Management den Bereich Swiss & Global Real Estate Strategy. Er ist weltweit akkreditiert als Immobilienanalyst für direkte und private Anleger und überdies Dozent für Wirtschaft und Bank-Management an der Kaleidos-Universität für angewandte Wissenschaften in Zürich. Thomas Veraguth hat an der Hochschule St. Gallen Wirtschaft studiert und mit einem Master abgeschlossen.
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