Private Equity
Mehr Performance, mehr Transparenz
Was Private Equity für Pensionskassen so attraktiv macht – und wie sie sich volle Transparenz mit weniger Komplexität verschaffen.
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Private Equity
Was Private Equity für Pensionskassen so attraktiv macht – und wie sie sich volle Transparenz mit weniger Komplexität verschaffen.
Das Wichtigste in Kürze
Seit Januar 2022 ist Private Equity nach BVV eine eigene Anlageklasse – und für Pensionskassen hoch interessant:
Pensionskassen haben es nicht leicht, schon seit geraumer Zeit nicht. Die Ära der Negativzinsen mag Geschichte sein – die Auswirkungen sind noch immer sehr präsent. Volatile Finanzmärkte, hohe Inflationsraten und noch höhere Zinsen. Dazu kommen gesetzliche Rahmenbedingungen, die eine rentensichernde Performance erschweren.
Um den Pensionskassen mehr Flexibilität zu ermöglichen, hat der Bundesrat das BVV um zwei Anlagekategorien erweitert:
Sowohl Infrastruktur- als auch Private-Equity-Anlagen waren schon lange erlaubt; ab 2009 wurden sie in der Kategorie «Alternative Anlagen» (maximal 15%) geregelt. Mit der neuen Regelung wurden also nicht etwa neue Anlagevehikel eingeführt, sondern bestehende ausgegliedert und im maximalen Anteil verdoppelt.
Für alternative Anlagen definiert das BVV aktuell:
Komplexe Alternative
Das Regelwerk des BVV ist komplex und selbst für Fachleute eine Herausforderung. So fallen zum Beispiel Infrastrukturanlagen mit Hebelwirkung nicht etwa in die Kategorie «Infrastruktur», sondern gelten weiterhin als alternative Anlage, die nur über Kollektivanlagen erlaubt sind. Andererseits gelten Direktanlagen in das gleiche Projekt als Infrastrukturanlage und sind gestattet, sofern sie 1% des Anlagevermögens nicht überschreiten. Und die Hypothek, die eine Pensionskasse einer Privatperson vergibt, ist zwar eine Direktinvestition, zählt aber nicht etwa als «Private Debt», sondern unverändert als Festverzinsliche Anlage / Fixed Income.
Die Alternative: private Märkte
In der Finanzbranche hat sich schon lange der Begriff «Private Markets» etabliert; er bezeichnet eine Assetklasse mit vier Unterkategorien:
Die vier Unterkategorien haben zwei Merkmale gemeinsam:
Bei den nicht börsenkotierten Organisationen handelt es sich um private Unternehmen oder öffentlich-rechtliche Strukturen, Gemeinden oder Transportunternehmen, Energieversorger oder Spitäler. Kurz: die Hersteller und Anbieter der Infrastruktur, ohne die ein Staat nicht funktionieren kann.
Was macht Private Markets so attraktiv?
Keine Anlageklasse ist in den letzten beiden Jahrzehnten schneller gewachsen:
Das Wachstum ist spektakulär – aber auch gut nachvollziehbar. Denn insbesondere Infrastruktur- und PE-Anlagen entsprechen in hohem Masse dem Bedürfnis und dem Anlageverhalten von Pensionskassen und anderen institutionellen Anlegern:
Dabei handelt es sich nicht um blumige Marketing-Superlative, sondern um harte Facts – belegbar mit einem Langzeitvergleich der wichtigsten Assetklassen zwischen 2006 und 2021.
Private Equity: mehr Performance, mehr Resilienz, weniger Volatilität
Über 15 Jahre erzielte Private Equity:
Weniger Administration, mehr Inspiration: ۶Ƶ Asset Servicing
So profitieren Sie von der zentralen und sicheren Verwahrung aller Assets durch ۶Ƶ: mehr Effizienz, mehr Transparenz, mehr Flexibilität, mehr Entscheidungsfreiheit und deshalb wahrscheinlich auch mehr Performance.
Wo investieren?
Für PE-Investments haben sich zwei grundsätzliche Anlageformen etabliert: als Direktinvestor (einzeln oder mit Co-Investoren) oder zusammen mit anderen Investoren über geschlossene Private-Equity-Fonds.
Fondsinvestitionen sind entweder direkt als Primär-Investments möglich oder indirekt über Multi-Manager-Fonds: Entweder suchen Sie die zu Ihren Bedürfnissen passenden Fonds oder Sie suchen sich einen Fondsmanager, der in mehrere Fonds investiert. Was für Sie am besten passt, hängt von vielen Faktoren ab:
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Direktinvestitionen, Primär- und Multi-Manager-Fonds:
1. Direktinvestitionen
Auswahl: ●●●, Kontrolle: ●●●, Risiko: ●●●, nötige Erfahrung / nötiges Know-how: ●●●, Zeitaufwand: ●●●, Zielrendite: 15bis 25%, empfohlene Portfoliogrösse: ab CHF 1 Milliarde, Anlagehorizont: 3 bis 5 Jahre
2.Primär-Investments in Fonds
Auswahl: ●●◐, Kontrolle: ●●, Risiko: ●●◐,nötige Erfahrung / nötiges Know-how: ●●◐, Zeitaufwand: ●●, Zielrendite: 15 bis 20%, empfohlene Portfoliogrösse: ab CHF 100 Millionen, Anlagehorizont: 8 bis 12 Jahre
3.ѳܱپ-ѲԲ-DzԻ
Auswahl: ●, Kontrolle: ●, Risiko: ●◐, nötige Erfahrung / nötiges Know-how: ●, Zeitaufwand: ●, Zielrendite: 10 bis 15%, empfohlene Portfoliogrösse: ab CHF 50 000, Anlagehorizont: 10 bis 15 Jahre
Wie investieren?
Private-Equity-Fonds funktionieren etwas anders als herkömmliche Anlagefonds. Die wichtigsten Merkmale sind:
Für Pensionskassen eignen sich solche Primär-Investments aus zwei Gründen ganz besonders:
Chancen
Risiken
Je jünger, desto riskanter
Wie jede Investition mit hohem Renditepotenzial, so bergen auch Private-Equity-Anlagen ein grundsätzliches Markt- und Kapitalrisiko: je jünger das Unternehmen, desto grösser Ihr Risiko.
Blindflug gehört zum Geschäft
Charakteristisch für Private Equity sind die Komplexität und die im Vergleich mit börsenkotierten Unternehmen hohe Intransparenz. Beides erschwert die Bewertung des Unternehmens und Ihrer Anlagerisiken.
Resultat: breit diversifizierte Intransparenz
Es ist eine Ironie der Geschichte, dass Sie bei Private Equity Ihr Anlagerisiko mit dem gleichen Instrument gleichzeitig erhöhen und reduzieren: Je breiter Sie Ihre PE-Anlagen diversifizieren, um Ihre Risiken zu senken, desto grösser wird dadurch die Zahl der Unternehmen, in die Sie investiert sind – und damit auch die Anzahl Unternehmen, die Sie beurteilen sollten, aber nicht mit den gewohnten Mitteln beurteilen können.
Der Börsenkurs lügt nicht
Der grösste Unterschied bei der Bewertung von privaten und von börsenkotierten Unternehmen entsteht aber nicht durch Veröffentlichungen des Unternehmens, sondern durch den Handel der Titel. Bei kotierten Unternehmen verfügen Sie mit dem Börsenkurs über ein unbestechliches (und oft auch unbarmherziges) Tool, das Ihnen jederzeit eine tagesaktuelle Bewertung Ihrer Investition ermöglicht.
Sind Quartalszahlen für Sie aktuell genug?
Diese tagesaktuellen Zahlen fehlen bei privaten Anlagen – in der Regel bewerten die Manager von Private-Equity-Fonds ihre Anlagen quartalsweise. Das hat zwar den Vorteil, dass Trends besser erkennbar sind als im täglichen Zickzack der Börsenkurse. Es hat aber auch den Nachteil, dass Sie erst in drei Monaten wieder erfahren, um wie viel sich der Wert Ihres Portfolios in der Zwischenzeit vermehrt oder verringert hat.
Und selbst wenn der letzte Abschluss eines Unternehmens erst eine Woche alt ist: Die Fondsmanager oder General Partner erheben die Zahlen ihrer Fonds nicht nach einheitlichen Methoden und veröffentlichen auch nicht die gleichen Kenngrössen. Das erschwert zumindest einen direkten Vergleich verschiedener Investments.
Intransparenz im Widerspruch zum BVV
Wenn Sie als Privatperson in PE investieren, dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als diese Komplexität und Intransparenz ganz einfach zu akzeptieren. Das hohe Renditepotenzial entschädigt Sie nicht nur für die ܾ徱ä, sondern auch für die Komplexität und Intransparenz: Wie der Langzeitvergleich beweist, geht die Rechnung mehr als auf.
Für Pensionskassen und andere institutionelle Anleger gelten aber nicht nur andere Regeln, sondern meist auch strenge hauseigene Reglemente. Sie müssen sicherstellen, dass die Anlagen jederzeit gesetzliche Vorschriften erfüllen und regulatorischen Deckungsvorgaben entsprechen. Das bedingt unter anderem, dass Sie Ihre Infrastruktur- und PE-Anlagen nicht nur isoliert, sondern auch über das ganze Portfolio hinweg beurteilen können.
Problem gelöst: das neue PE-Modul des ۶Ƶ Asset Wizard
Seit geraumer Zeit ermöglicht der ۶Ƶ Asset Wizard einfache, umfassende und jederzeit aktuelle Portfolio-, Risiko- und Performanceanalysen von Aktien- und Anleihenportfolios.
Das PE-Modul integriert sich nahtlos in den Asset Wizard. Die Bedienung ist gleich einfach, die Informationen werden nach dem gleichen Prinzip aufbereitet und genauso übersichtlich visualisiert wie bei anderen Assetklassen.
Auf der obersten Ebene zeigt ein Dashboard das Wesentliche auf einen Blick – bei PE-Investitionen unter anderem die Angaben zu Engagements, Capital Calls oder Net Cash Flow.
Mit einem Klick gelangen Sie per Drill-down Ebene für Ebene tiefer in die Details einer spezifischen PE-Anlage. Und wie gewohnt, lassen sich auch die PE-Investments für das empfängergerechte Reporting entweder isoliert oder portfolioweit aufbereiten.
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Private Equity im ۶Ƶ Asset Wizard?
Fünf Fragen an Patrick Hofmann, Projektleiter bei ۶Ƶ Asset Servicing
Patrick Hofmann
Global Product Offering & Development Asset Servicing
Patrick Hofmann ist Projektleiter bei ۶Ƶ Asset Servicing und zuständig für die Entwicklung von Post-Trade-Dienstleistungen. Er ist verantwortlich für das ۶Ƶ Private Equity Reporting und profitiert dabei von seinem Fachwissen und seiner langjährigen Erfahrung als Kundenberater.