Wasserknappheit – der Druck auf unsere Süsswasserressourcen
Die Wasserknappheit entwickelt sich zu einer wachsenden globalen Herausforderung mit weitreichenden Folgen für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt.
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Die Wasserknappheit entwickelt sich zu einer wachsenden globalen Herausforderung mit weitreichenden Folgen für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt.
Wichtige Punkte
Wasserknappheit tritt auf, wenn das Angebot die Nachfrage nicht mehr decken kann – eine der drängendsten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Den Vereinten Nationen (UN) zufolge könnte die Nachfrage nach sauberem, nutzbarem Wasser bis 2030 das Angebot um bis zu 40 % übersteigen1 und so ganze Ökosysteme, Volkswirtschaften und die öffentliche Gesundheit bedrohen. Bis 2050 werden 51 Länder unter extrem hohem Wasserstress leiden, basierend auf den Projektionen des World Resources Institute (Abbildung 1).2 Und Schätzungen der OECD zufolge haben strategische Investitionen in die Wassersicherheit das Potenzial, wirtschaftliche Vorteile in Höhe von jährlich Hunderten Milliarden Dollar zu generieren.3 Wasserknappheit entwickelt sich somit zu einer zentralen globalen Herausforderung, wobei effektive Lösungen hier erhebliche Vorteile für die Gesellschaft und die Wirtschaft versprechen.
Ursachen von Wasserknappheit
Der Klimawandel verschärft die Wasserknappheit: Veränderte Niederschlagsmuster führen zu längeren Dürren und intensiveren ܲú±ð°ùschwemmungen, die das Grundwasser oft nicht auffüllen. Das Abschmelzen von Gletschern, bislang eine wichtige Süsswasserquelle, verstärkt die Unsicherheit über die künftige Wasserverfügbarkeit.4 Gleichzeitig begünstigen steigende Temperaturen das Wachstum von Mikroorganismen und beeinträchtigen dadurch die Wasserqualität.5
Bevölkerungswachstum und Urbanisierung verstärken diese Herausforderungen. Die Weltbevölkerung wird bis 2050 voraussichtlich auf 9,7 Milliarden Menschen anwachsen,6 was die Nachfrage nach sauberem Wasser für grundlegende Lebensbereiche wie Trinkwasser, Sanitärversorgung und Nahrungsmittelproduktion deutlich erhöhen wird. Die Ausweitung der Landwirtschaft verursacht höheren Abfluss von Düngemitteln und Pestiziden und verschlechtert so die Wasserqualität.7 Gleichzeitig führt die Ausbreitung der Städte häufig zu mehr Entnahme lokaler Wasserressourcen und zu weniger Flächen für die Grundwasserneubildung, was eine nachhaltige Wassernutzung zunehmend schwieriger macht.
Auch ineffizientes Management und veraltete Infrastruktur spielen hier eine Rolle. So gehen beispielsweise in den USA fast 20 % des aufbereiteten Wassers durch Lecks und Rohrbrüche verloren.8 Viele Wasserversorgungsnetze bestehen zum Teil noch aus veralteten Materialien wie Holzrohren. Schwellenländer mit weniger entwickelter Wasserinfrastruktur stehen wahrscheinlich vor ähnlichen oder noch grösseren Herausforderungen, da ihre begrenzte Basiskapazität die Anfälligkeit für Wasserknappheit erhöht.9
Folgen von Wasserknappheit
Die gesundheitlichen Folgen von Wasserknappheit sind unmittelbar und schwerwiegend. Mangelnder Zugang zu sauberem Trinkwasser erhöht die Prävalenz von durch Wasser übertragenen Krankheiten wie Durchfall, Cholera, Ruhr, Typhus und Polio.10 Am stärksten betroffen sind einkommensschwache Regionen mit schlechten sanitären Verhältnissen, die die Gesundheitssysteme belasten und die Sterblichkeitsrate erhöhen. UNICEF führt über 1,4 Millionen Todesfälle jährlich auf verseuchtes Wasser und mangelhafte Sanitärversorgung zurück.11
Die wirtschaftlichen Auswirkungen erstrecken sich über mehrere Sektoren. Die Landwirtschaft, die weltweit am meisten Süsswasser verbraucht, kann weniger bewässern – mit der Folge sinkender Ernteerträge und steigender Nahrungsmittelpreise. Weitere Branchen mit relativ hohem Wasserbedarf, wie etwa die Textil- und Halbleiterindustrie, könnten mit steigenden Kosten und Produktionsverzögerungen konfrontiert werden. Entsprechend warnt die Weltbank davor, dass sich das BIP-Wachstum im Nahen Osten und in der Sahelzone in Afrika bis 2050 aufgrund von Wasserknappheit um bis zu 6 % verringern könnte.
Die Folgen für die Umwelt verschärfen die Krise zusätzlich. Süsswasserökosysteme tragen zur Biodiversität bei und unterstützen den Kohlenstoffabbau sowie die Klimaregulierung. Werden Wasserressourcen jedoch übernutzt oder verschmutzt, trocknen Flüsse aus, Feuchtgebiete verschwinden, und ganze Arten stehen vor dem Aussterben. Der Aralsee, der heute infolge von Umleitungen und Verschmutzung nur noch 10 % seiner ursprünglichen Grösse aufweist,12 ist ein Sinnbild für die ökologischen Folgen mangelnder Ressourcenplanung.
Lösungen für die Wasserknappheit
Die Bewältigung von Wasserknappheit erfordert ein Bündel an Lösungen, darunter Entsalzung, Regenwassernutzung und eine effiziente Infrastruktur. Der Erfolg dieser Massnahmen setzt unseres Erachtens belastbare Wasserprüfungen voraus, die ein zentrales Fundament jeder ganzheitlichen Wasserstrategie bilden. Präzise Analysen schaffen die Grundlage für strategische Entscheidungen und gewährleisten, dass kritische Probleme erkannt und effizient angegangen werden.
Mikrobiologische Schnelltests sind einfach anzuwenden und ermöglichen eine rasche Erkennung von Krankheitserregern,13 wodurch sie sich insbesondere für den Einsatz in Gemeinschaften mit begrenzten Ressourcen eignen. Gleichzeitig werden in akkreditierten Laboren physikalische, chemische und biologische Parameter analysiert, um Fehler zu reduzieren und einheitliche Ergebnisse sicherzustellen. Neu auftretende Schadstoffe wie PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) erfordern spezielle Verfahren zur Wasseraufbereitung und -prüfung.14 Die spezialisierten Methoden gewährleisten den Nachweis dieser persistenten Schadstoffe bis in den Spurenbereich.15 Zudem bieten analytische Technologien wie Massenspektrometrie und Ionenchromatographie die nötige Sensitivität, um zunehmend strengere Grenzwerte zuverlässig einzuhalten.16
Monitoring-Lösungen ermöglichen die Erkennung von Unregelmässigkeiten in der Infrastruktur und tragen so zur Sicherung der Wassersysteme bei. Fortschrittliche Modellierungskapazitäten versetzen die Behörden in die Lage, neu auftretende Risiken infolge veränderter Umweltbedingungen zu antizipieren und gezielt darauf zu reagieren. So können beispielsweise Leckerkennungssysteme den Verlust von sauberem Wasser verhindern, bevor er überhaupt eintritt.17 Andere Modellierungs- und Prognosedienste bewerten die ökologischen Auswirkungen von Anlagen und liefern Erkenntnisse für Planung und Investitionen, was zu erheblichen Kosteneinsparungen und Verbesserungen der Umweltqualität führt.18
Anlageperspektive
Unternehmen, die Lösungen zur Bewältigung der Wasserknappheit anbieten, agieren in geschäftskritischen Märkten mit hohen Eintrittsbarrieren und attraktivem Umsatzpotenzial. Ihre Dienstleistungen sind für Kommunen, Industrie und Versorgungsbetriebe unverzichtbar und stehen im Einklang mit globalen Nachhaltigkeitszielen. Angesichts wachsender Wasserknappheit und strengerer Regulierung sind diese Unternehmen aus unserer Sicht gut aufgestellt, um die globalen Herausforderungen zu bewältigen und geduldigen Investoren damit attraktive langfristige Anlagechancen zu bieten.
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