Karriere
Frisch im Berufsleben – wie sorge ich vor?
Liliane steigt bald in die Berufswelt ein. Bis anhin hat sie studiert und zwischendurch gejobbt. Wie steht es um ihre Vorsorge?
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Karriere
Liliane steigt bald in die Berufswelt ein. Bis anhin hat sie studiert und zwischendurch gejobbt. Wie steht es um ihre Vorsorge?
Fünf Fragen an Liliane
Das Vorsorgesystem steht auf wackligen Beinen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Altersvorsorge, wie wir sie kennen, noch funktionieren wird, wenn ich ins Rentenalter komme.
Das Thema Vorsorge verbinde ich ganz klar mit dem Alter und mit der Pensionierung. Ich träume von einem Eigenheim, weiss aber nicht, was das für meine Vorsorgeplanung bedeutet.
Ich hoffe, dass ich im Alter gewisse Privilegien geniessen kann: reisen, auswärts essen, Theaterbesuche, ein Haus mit Garten. Ansonsten stelle ich mir meinen Ruhestand bescheiden vor.
Ich bin mir nicht sicher, wie meine derzeitige Situation aussieht und was ich machen müsste, falls ich Lücken in der AHV und der Pensionskasse habe.
Ich würde gerne mit 80 bis 90 Prozent einsteigen. Eine gute Work-Life-Balance ist mir sehr wichtig. In meinem Beruf als Sozialpädagogin arbeiten sehr wenige Vollzeit.
Liliane setzt sich an den Wohnzimmertisch und klappt den Laptop zu. «Ich schreibe zurzeit meine Masterarbeit. Aber wenn das Wetter so schön ist wie jetzt, wird’s schwierig», sagt sie und lacht. Die 27-Jährige wohnt mitten in Zürich, einen Katzensprung von der Langstrasse entfernt. «Mitten in der Stadt zu leben ist toll, aber ein Eigenheim auf dem Land, das wünsche ich mir für die Zukunft.» Bis dorthin sei es aber noch ein langer Weg, meint Liliane.
Liliane beendet dieses Jahr ihr Studium in Erziehungswissenschaften und Gender Studies, nebenbei arbeitet sie befristet als Sozialpädagogin. Nächstes Jahr wird sie sich eine Festanstellung suchen. Eine Vollzeitbeschäftigung findet sie nicht erstrebenswert, idealerweise würde sie 80 bis 90 Prozent arbeiten wollen. «Es ist sehr selten, dass Sozialpädagogen im Vollzeit-Pensum angestellt sind. Die Arbeitszeiten sind unregelmässig und die Schichtarbeit kann sehr intensiv sein.» Eine gesunde Work-Life-Balance sei ihr sehr wichtig, betont Liliane. «Ich möchte genug Zeit für den Freund, Freunde und Familie haben, um Sport zu treiben und meinen Leidenschaften – dem Gärtnern und Kochen – nachzugehen.»
Vorsorgelücken – muss man sich Mitte 20 schon darum kümmern?
Was ist mit dem Thema Vorsorge? Zwar hat sich Liliane schon Gedanken darüber gemacht, konkrete Schritte hat sie aber noch nicht unternommen. «Bis anhin dachte ich, das Thema würde erst relevant werden, wenn ich eine Festanstellung habe. Zugegeben, ich bin relativ unbekümmert, was meine Rente anbelangt.» Obwohl sie vor und während ihrem Studium Teilzeit arbeitete, hat sie immer mal wieder Pausen eingelegt und ist auf Reisen gegangen. «Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich Lücken in der AHV und der Pensionskasse habe. Ich habe bis jetzt nur Teilzeit gearbeitet. Aber auch falls ich Lücken habe, denke ich mir immer, dass das in meinem Alter nicht so schlimm wäre. Schliesslich werde ich die nächsten 37 Jahre arbeiten und einzahlen müssen. Oder sogar noch länger.»
Das Schweizer Vorsorgesystem befindet sich in finanzieller Schieflage. Ich glaube nicht, dass die erste und die zweite Säule ausreichen werden, wenn ich ins Pensionsalter komme.
Die Finanzierung der AHV verschlechtert sich zusehends. Als Lösung diskutiert das Parlament unter anderem, das Rentenalter für Frauen zu erhöhen. Das lässt Liliane zweifeln. «Das Schweizer Vorsorgesystem befindet sich in finanzieller Schieflage. Ich glaube nicht, dass die erste und die zweite Säule ausreichen werden, wenn ich ins Pensionsalter komme.» Lilianes Eltern sind beide pensioniert. Wann immer Liliane finanzielle Fragen hat, wendet sie sich an ihren Vater. Den grössten Teil seines Berufslebens war er als selbstständig Erwerbender tätig. Deshalb rät er Liliane und ihren Schwestern, sich nicht ausschliesslich auf die staatliche und die berufliche Vorsorge zu verlassen, sondern so viel wie möglich zu sparen. «Sobald ich eine Festanstellung habe, möchte ich mich mit dem Thema Säule 3a befassen. Dafür werde ich professionelle Beratung in Anspruch nehmen.»
Mit Freunden hat Liliane schon öfters über die Vorsorge gesprochen. Wann muss ich mich darum kümmern? Wie viel muss ich sparen? Und ab wann lohnt sich eine dritte Säule? Liliane weiss: Je früher sie das Thema anpackt, desto besser.
Fünf Expertentipps für Liliane
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