
(ShutterStock)
Der Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Israel und Iran trieb den Goldpreis auf ein weiteres Allzeithoch von USD 3432 je Feinunze und n?her an das Allzeithoch von USD 3500 je Feinunze heran. Doch er konnte sich nicht über USD 3400 je Feinunze halten. In den beiden F?llen der letzten drei Monate, in denen Gold über USD 3400 je Feinunze stieg, fiel es bereits in der n?chsten Sitzung wieder unter dieses Niveau und gab in zwei Sitzungen um 4% und in acht Sitzungen um 7,3% nach. Sollten sich Anleger über die offensichtliche Fragilit?t des Goldpreises auf diesen Niveaus Sorgen machen?
Anleger k?nnten jedoch davon profitieren, Gold aus der Perspektive der Portfoliodiversifikation zu betrachten, anstatt als einen diskreten Trade, der vom Preisniveau abh?ngt. Es sollte beachtet werden, dass es dem Goldpreis bis im Februar 2024 mehrfach nicht gelungen ist, über USD 2100 je Feinunze zu steigen. Danach legte er jedoch stark zu – um über 60% in 15 Monaten, da sich eine Nachfrage für Gold entwickelte. Zwei aktuelle Umfragen, die von der Europ?ischen Zentralbank (EZB) und dem World Gold Council (WGC) sowie YouGov durchgeführt wurden, zeigen, dass viele der traditionellen Gründe für die Goldnachfrage zwar weiterhin bestehen, aber neue Treiber hinzugekommen sind, die wahrscheinlich für den Nachfrageanstieg in den letzten 15 Monaten verantwortlich sind.
Die WGC-YouGov-Umfrage ergab, dass Zinss?tze, Inflation und geografische Instabilit?t nach wie vor die drei wichtigsten ?berlegungen sind, die die Entscheidungen der Zentralbanken darüber beeinflussen, wie viel Gold sie in ihren Reserven halten (93%, 81% beziehungsweise 77%). Handelskonflikte/Z?lle wurden als n?chstwichtiger Grund angesehen (59%), gefolgt von unerwarteten Schocks (49%). Das aktuelle geostrategische Umfeld l?sst all diese Faktoren für Gold sprechen, wenn auch in unterschiedlichem Masse. Die unvorhersehbare Politik der Trump-Regierung tr?gt zur Erosion des Vertrauens bei und k?nnte kurzfristig ein wichtiger Treiber bleiben. Anleger sollten sich der Faktoren bewusst sein, die auf eine anhaltende Abkehr vom USD hindeuten, und Gold dürfte dabei eine Schlüsselrolle spielen.
An einer Long-Position in Gold als Mittel zur Diversifikation und Absicherung festhalten. Angesichts der geopolitischen Instabilit?t und unerwarteter Schocks bevorzugen wir eine Allokation von 5% in Gold in ausgewogenen, auf USD lautenden Portfolios. Dies würde eine Long-Position in Gold beinhalten und unser Aufw?rtsziel für Gold bleibt bei USD 3800 je Feinunze. Wir erwarten, dass die Nachfrage von Zentralbanken und ETFs in Zukunft robust bleiben wird. Gold dient auch als liquide, politisch neutrale Wertaufbewahrung anstelle des USD.
Anleihen von Goldminenbetreibern profitieren von h?heren Goldpreisen. Eine alternative M?glichkeit für Anleger, ein Engagement in Gold einzugehen, besteht über Anleihen ausgew?hlter Goldminenbetreiber, die Renditen von rund 6% bieten. Goldminenbetreiber stellen einen wichtigen Exportsektor dar, der angesichts der anhaltenden Unsicherheit im Zusammenhang mit Z?llen aufgrund h?herer Goldpreise gut positioniert ist. Goldminenbetreiber haben auch Verbesserungen bei den operativen Problemen gezeigt, die die Anleger entt?uscht hatten. Eine gesunde Generierung des freien Cashflows hat es den Unternehmen erm?glicht, ihre Nettoverschuldung zu verringern und ihre Bilanzen weiter zu st?rken. Wir erwarten, dass die Fusions- und ?bernahme-Aktivit?t auf risiko?rmere Weise fortgesetzt wird, was dazu beitragen sollte, die Gesundheit ihrer Finanzkennzahlen zu erhalten.
EUR und europ?ische Qualit?tsaktien als alternative Diversifikationsoptionen. Wir erwarten, dass der Euro – als die liquideste Alternative zum USD – ein wichtiger Nutzniesser der Erosion des Vertrauens in die US-Politik sein wird. Wir erwarten, dass EURUSD bis Juni 2026 stetig auf 1.20 steigen wird. Anleger sollten auch in Betracht ziehen, die aktuelle Marktvolatilit?t zu nutzen, um europ?ische Qualit?tsaktien zu kaufen, die sich gut zur Portfoliodiversifikation und zur Erh?hung des Engagements in europ?ischen Aktien eignen. In Bezug auf die Bewertungen denken wir auch, dass dies ein guter Zeitpunkt ist, um europ?ische Qualit?tsaktien in Betracht zu ziehen, da ihre KGV-Bewertungspr?mie in den letzten 18 Monaten auf leicht unter ihren 10-Jahres-Durchschnitt gefallen ist.