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Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die M?rkte vom Zollschock des ?Liberation Day? erholt und auf ein neues Narrativ eingestellt haben. Offenbar haben Donald Trump und sein Beraterstab realisiert, dass ihr Versuch, das ?unfaire globale Handelsregime? mittels ?reziproken? Z?llen zugunsten der USA umzukrempeln, kurzfristig zu grosse Sch?den in der Wirtschaft und dem internationalen Vertrauen in die USA anrichten würden.

So zeichnet sich nun ein Zustand ab, in dem die USA einen 10-prozentigen Basiszoll stehen lassen und sektorspezifische Spezialz?lle erheben sowie in gewissen Bereichen Handelsbeschr?nkungen verh?ngen wollen. Neben strategischen Produkten wie Chips und kritischen Rohstoffen sind – für die Schweiz besonders relevant – auch Pharmazeutika im Visier. Parallel sollen mit zahlreichen L?ndern Handelsabkommen und damit die Aussetzung der reziproken Z?lle abgeschlossen werden. Die Schweiz darf sich, als eines jener 15 grossen L?nder, mit denen die USA priorit?r verhandeln wollen, Hoffnungen auf einen solchen ?Deal? machen. Wir gehen davon aus, dass sich in diesem Szenario eines sich allm?hlich beruhigenden Handelskonflikts in den USA wie auch weltweit im Jahresverlauf zwar eine Wachstumsdelle, jedoch keine schwere Rezession ergeben wird.

Parallel dazu werden die M?rkte in den kommenden Wochen wohl zunehmend durch die bereits laufende Debatte um den US-Staatshaushalt und das im Kongress verhandelte grosse Budgetpaket der Trump-Regierung beeinflusst werden. Dieses sieht h?here Ausgaben in den Bereichen Verteidigung und Immigration, eine Verl?ngerung der Steuersenkungen aus dem Jahr 2017 sowie Abgabesenkungen und Investitionsanreize in weiteren Bereich vor. Ausserdem sind Ausgabenkürzungen im sozialen und Gesundheitsbereich sowie eine Erh?hung der US-Schuldenobergrenze um vier Billionen US-Dollar vorgesehen. Gem?ss Sch?tzungen dürfte damit das bereits hohe Haushaltsdefizit von 6,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts auf über 7 Prozent anwachsen. Kurzfristig bestehen zwar keine Zweifel daran, dass die USA dank ihrer wirtschaftlichen St?rke und den hohen Haushaltsverm?gen in der Lage sein sollten, ihre Schulden zu bedienen. Dennoch haben die jüngsten Ereignisse und die Ratingherabstufung durch die Agentur Moody’s immer wieder Fragen darüber aufgeworfen, wie lange der ?US-Exzeptionalismus? noch anhalten kann und wie Anlegerinnen und Anleger ihr Verm?gen regional aufteilen sollten.

Gerade mit Blick auf den Frankenwechselkurs sind diese Fragen für Schweizer Anleger durchaus relevant. Wir raten daher, Phasen der US-Dollarst?rke dafür zu nutzen, die H?he der Engagements im Greenback zu überprüfen und allenfalls (Teil-)Absicherungen ins Auge zu fassen. Ausserdem legen wir nahe, auf eine m?glichst breite Diversifikation der Anlagen zu achten. Denn eine breite Streuung über Anlageklassen, Regionen und Sektoren hinweg ist der effektivste Schutz vor Marktverwerfungen, die geopolitisch unberechenbare Zeiten mit sich bringen k?nnen.

Im Kern eines jeden Schweizer Portfolios empfehlen wir einen Fokus auf defensive, ertragsstarke Anlagen, wie zum Beispiel hochwertige Schweizer, aber auch ausl?ndische Dividendentitel. Erg?nzt werden k?nnen solche Kernanlagen mit Satelliteninvestments in unsere sogenannten TRIOs (?Transformational Innovation Opportunities?). Diese umfassen Firmen, die in langfristig vielversprechenden Sektoren führend sind. Dazu geh?ren Bereiche wie die künstliche Intelligenz, der Energie- und Rohstoffsektor sowie Firmen, die vom Trend zur Langlebigkeit profitieren.

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